SIERRA NEVADA TROPHY
SPANIEN / ANDALUSIEN / SIERRA NEVADA / GRANADA
Diese Incentive-Reise wurde maßgeschneidert für einen Kunden und auch nur für ihn durchgeführt. Wir suchten nach einem Offroad-Erlebnis der Superlative in Europa und haben es in Spanien gefunden. Ich entwickelte gemeinsam mit unseren spanischen Partnern in Andalusien die Sierra Nevada Trophy. Dafür waren zwei Vorbesichtigungsreisen erforderlich. Die Offroad-Expedition wurde dann dreimal umgesetzt.
Die Anreise erfolgte über Málaga. Wir verließen den Flughafen sofort in Richtung Hinterland. Am Vinuela Stausee begann die Sierra Nevada Trophy. Briefing und Übergabe der 4×4 Fahrzeuge, neuwertige Volkswagen Amarok Pickups, an die 4er-Teams. Dann fiel die Startflagge für eine spektakuläre Auffahrt in den Nationalpark der Sierra Tejeda. Die erste Etappe führte über das Almijara Gebirge nach Alcudia de Guadix. Das Städtchen ist eines der ältesten menschlichen Siedlungsgebiete Spaniens. Es ist geprägt von weißen Schornsteinen, die aus der zerklüfteten ockerfarbenen Felsenlandschaft herausragen. Denn etwa die Hälfte der Bewohner lebt in sogenannten Höhlenwohnungen. Auch wir nächtigten an diesem Tag im Höhlenhotel Cuevas del Zenete.
Abfahrt zur zweiten Offroad-Etappe auf der legendären Route des El Marquesado. Teamwork war gefordert, schnelle Offroad-Pisten, Flussbett-Querungen, richtiges Navigieren. Immer mit Blick auf die atemberaubende und schneebedeckte Gebirgskette der Sierra Nevada. Etappenziel war die Burg Calahorra. Lunch im gleichnamigen Dorf. Wir setzten die Etappe fort in die einzige Wüstenlandschaft von Europa, die Wüste von Gorafe. Mit ihrer außergewöhnlichen Landschaft und ihrer mehr als spärlichen Besiedelung zählt sie zu einem der unbekanntesten und gleichzeitig spektakulärsten Orte Andalusiens.
Zunächst fuhren wir durch den wichtigsten Megalithpark Europas mit über 200 Steingräbern aus der Bronzezeit, sogenannte Dolmen. Dann erreichten wir die „Badlands“, so wird der Nordosten der Gorafe-Wüste genannt. Die Offroad-Teams erlebten, wie die Region zu diesem Namen kam, die Badlands verlangten ihnen alles ab. Es gab tiefe Schluchten und Canyons zu durchfahren, einige Serpentinen zu bezwingen, ausgetrocknete Flussbette zu durchqueren, Engpässe und Höhenunterschiede zu überwinden. Ein Abenteuer, das Fahrer und Fahrzeuge an seine Grenzen brachte. Ende der Etappe. Wir verbrachten eine Nacht in der Wüste im Zelt-Camp. Es gab sonst nichts hier. Zur Stärkung ein einfaches Paella Dinner unter freiem Himmel. Auf Strohballen. Das ist Luxus pur. Ein unbeschreiblicher Sonnenaufgang am nächsten Morgen.
Auf uns wartete die Königsetappe: Los Colorados, bizarre farbenprächtige rote und orange Berglandschaften. Wir erreichten das Zwischenziel, die kleine Kirche von San Torcuato. Von dort brachte uns eine Traversale über eine stillgelegte Eisenbahnstrecke zur Rambla de Finana. Kilometerlang durchfuhren die Offroad-Teams dieses ausgetrocknete Flussbett. Auf den Spuren der Dakar, die härteste Rallye der Welt verlief genau hier durch. Vollster Einsatz war gefordert, bis zum Zieleinlauf unserer Sierra Nevada Trophy. Die Zielflagge fiel in Almazara de Paulenca, bei einer ehemaligen Ölmühle aus dem 17. Jahrhundert. Dann folgte noch eine Verbindungsetappe nach Granada. Sie wurde im Konvoi gefahren.
Granada zählt zu den schönsten Städten Spaniens, bekannt für seine prächtige mittelalterliche Architektur aus der Zeit unter den Mauren, darunter vor allem die Alhambra, die berühmte Festungsanlage, mit seinen Palästen, Innenhöfen und Brunnen. Die Siegerehrung der Sierra Nevada Trophy fand in Sacromonte, dem Viertel der Gitanos, statt. Es ist die Heimat des Flamencos, der ursprünglich auf Zigeuner-Hochzeiten zurückzuführen ist. Eine kurze Entdeckungstour durch Granada endete im El Templo del Flamenco, einem Höhlen-Restaurant im Gitanos-Viertel. Siegerehrung und Übergabe der Trophy auf der Bühne, dann folgte feuriger Flamenco. Die versprühte Lebensfreude setzte sich unter den Teilnehmern in der Champions-Party fort.